Seit über zwei Jahrzehnten analysiere ich Entscheidungsprozesse von Führungskräften – und dabei insbesondere, wie kognitive, emotionale und körperliche Faktoren zusammenwirken. Aus dieser Arbeit ist die von mir entwickelte „1-Satz-Methode“ hervorgegangen.
Warum „1-Satz-Methode“?
Als Bewunderin der philosophischen Arbeiten Ludwig Wittgensteins – insbesondere seiner Theorie der Sprachspiele – habe ich den Namen so gewählt, dass er im Sinne dieser Theorie auf mehreren Bedeutungsebenen „spielen“ kann.
Die Methode beruht auf der Erkenntnis, dass Sprache nicht nur Bedeutungen vermittelt, sondern auch Wirklichkeit konstruiert:

Sie ruft gezielt Emotionen hervor, ermöglicht emotionale Kopplungen und stärkt dadurch die mentale Widerstandskraft im Umgang mit neuen Herausforderungen. Das Ergebnis ist eine Steigerung sowohl der kognitiven als auch der affektiven Resilienz – eine Schlüsselressource in Zeiten schnellen Wandels und wachsender Komplexität.
Wittgenstein hätte dies vermutlich als bewusst konstruiertes Sprachspiel bezeichnet: Mehrdeutigkeit wird hier nicht als Problem, sondern als Instrument zur Erkenntnisgewinnung eingesetzt. Gerade in Management und Ökonomie kann dies ein wirksamer Gegenentwurf zur verbreiteten Annahme sein, Mehrdeutigkeit führe zwangsläufig zu Verwirrung.
Mehrdeutigkeit im Namen:
- 1-Satz: Reduktion auf einen prägnanten sprachlichen Impuls – essenziell für Führungskräfte, die klar und effizient kommunizieren müssen.
- Einsatz: Symbol für den entscheidenden Handlungsschritt in Richtung Ziel.
- Assoziation: Unter Zeitdruck entstehen Assoziationen wie „Feuerwehr-Einsatz“, die Dringlichkeit und Handlungsbereitschaft signalisieren.
Diese Mehrschichtigkeit spiegelt die Intention der Methode: Mit einem kurzen sprachlichen Impuls Struktur und Dringlichkeit zu vereinen – und dabei das Wechselspiel von Sprache, Bedeutung und Handlung sichtbar zu machen.
„Die Einsatzmethode ist ein rhetorisches Verfahren, das auf polysemer Paronomasie beruht: ein bewusst gestaltetes Sprachspiel, in dem ein einzelner Ausdruck mehrere kontextrelevante Bedeutungen gleichzeitig aktiviert.“
Astrid Göschel M.A.
Wissenschaftlicher Hintergrund
Die Anwendung ist einfach, ihre theoretische Fundierung jedoch interdisziplinär:
- Sprachlicher Impuls: Prägnanter Satz in reduzierter Syntax.
- Myostatiktest: Messung der Muskelreaktion parallel zum Satz (Kraftmessung der Finger).
- Resonanzebenen: Verknüpfung von kognitiver Verarbeitung (IQ), emotionaler Resonanz (EQ) und körperlicher Reaktion (somatische Marker).
Diese Kombination macht unbewusste emotionale Trigger sichtbar – ein entscheidender Vorteil für Menschen in Entscheidungspositionen, die schnell reagieren und dennoch gesund bleiben müssen.
Promotionsvorhaben
Ziel ist es, diese Methode nicht nur praktisch anzuwenden, sondern ihre theoretischen Grundlagen im Rahmen einer Dissertation im Bereich Neurolinguistik und Embodiment zu erforschen. Leitfragen sind unter anderem:
- Wie verarbeitet das Gehirn sprachliche Minimalstrukturen, wenn diese mit emotionalen und körperlichen Reaktionen gekoppelt sind?
- Welche Modelle aus Linguistik, Embodiment und Neurowissenschaft erklären diese Verbindung?
- Welche Implikationen ergeben sich daraus für Führungs- und Entscheidungsforschung?
Kooperation gewünscht

Für dieses Promotionsvorhaben – vorzugsweise an der Universität Basel, Freiburg oder einer anderen Hochschule mit Expertise in Neurolinguistik, Kognitionswissenschaft oder Embodiment-Forschung – suche ich eine akademische Betreuung. Offen bin ich auch für Kooperationen mit praxisorientierten Forschungseinrichtungen, etwa im Bereich Sprach- und Körperdiagnostik.
📩 Kontakt: ag@astridgoeschel.com