Wie Hund und Katz? Warum nicht einfach zwei Kommunikations-Logiken anerkennen?

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Wie unterschiedliche Kommunikationslogiken Zusammenarbeit erschweren – und wie wir neue Standards für Führung und KI setzen können.

  • Millionen Meetings scheitern täglich am gleichen Missverständnis.
  • Hund hört Freude – Katze hört Angriff – und keiner merkt es.

Solange wir diese Kommunikationslogiken nicht verstehen, werden wir weiter aneinander vorbeireden – in Führungsetagen, in Teams und bald auch in der KI (die aktuell noch fast ausschließlich auf Hundelogik trainiert ist und uns damit einseitig – und oft falsch – berät).


1️⃣ Zwei Sprachen, zwei Welten

Hundekommunikation: linear, machtbetont, zahlenorientiert, fokussiert auf Tempo und Kontrolle.

Hinweis: KI-Sprachmodelle sind aktuell auf diese Kommunikationsstruktur einseitig ausgerichtet.

Katzenkommunikation: beziehungsorientiert, humorvoll, resonanzfähig, langfristig vertrauensbildend – wird im Business oft als „zu weich“ abgetan.

Hinweis: Wird als relevant im Hinblick auf Generation-Z eingestuft, aber nicht aktiv propagiert, da es der KPI-Logik (Messbarkeit) noch widerspricht, da nicht seh-bar und damit nicht skalierbar. Was nicht skalierbar ist, ist in der Hunde-Logik nicht als ernstzunehmend einzustufen, da sich dies als unsichtbare Komponente unterhalb des oft zitierten und bis heute nicht richtig verstandenen Eisberg-Modells befindet.

Das Ergebnis: Missverständnisse, Abwehrreaktionen, verlorenes Vertrauen – und im schlimmsten Fall Menschen, die ihre Rolle nie wirklich ausfüllen können.

2️⃣ Praxisbeispiel: Gut gemeint, schlecht gemacht – und wie es gelöst wurde

Vor kurzem arbeitete ich mit einer neuen Geschäftsführerin, die als „Strahlerin“ geholt wurde: charismatisch, beziehungsstark, ein echtes Katzenprofil.

Die Idee: Sie sollte das Unternehmen ergänzen und die fehlende Resonanz, das Miteinander, wieder hineinbringen.

Doch die Umsetzung verlief nach Hundelogik: Der bestehende Geschäftsführer – ein sympathischer, ruhiger Fels in der Brandung, linear, sachlich, „keine Zeit für großen Aufwand“ – beschloss: „Wir legen einfach los, das andere klären wir on the fly.“

Er glaubte, Effizienz zu beweisen, indem er ein feierliches Onboarding, klare Positionierung und sichtbare Anerkennung für die neue Geschäftsführerin übersprang.

Die Folgen:

  • Die Frau fühlte sich wie ein Ball im Kickerspiel: von allen Seiten angestoßen, ohne festen Stand, permanent in der Rechtfertigung.
  • Der Geschäftsführer erkannte nicht, was sich unterhalb der sichtbaren Eisbergspitze abspielte – und konnte daher auch nicht angemessen reagieren. Es lag nicht in seiner Absicht, Ihr bewusst zu schaden oder Sie ins offene Messer laufen zu lassen. Vielmehr handelte er auf Grundlage seiner eigenen Logik, die in seinem sachlich geprägten Kontext bislang zuverlässig funktionierte. Dennoch führte sein Handeln zu einer massiven persönlichen Erschütterung, die im MentalenBoxenstopp® bearbeitet werden musste:
    • Die Ursache für den Kraftverlust identifizieren
    • Die innere Stärke wiederherstellen
    • Eine tragfähige Lösung für die Zukunft entwickeln
    • Mit neuer Erkenntnis und gestärkter Selbststeuerung nach vorne blicken
    • (Der erlittene Gesichtsverlust konnte erfolgreich revidiert werden.)
  • Die Rolle, für die sie geholt wurde, war nicht erkennbar platziert – sie konnte nicht gewinnen, egal wie gut sie war.

Die Lösung:

  • Schritt 1: Im Coaching haben wir zunächst die Schlaflosigkeit gelöst, die ständige Unsicherheit und das Unverstandenwerden ausgelöst hatten. Nur ein ausgeruhter Kopf kann strategisch denken.
  • Schritt 2: Wir haben ein nachträgliches Onboarding erarbeitet, das der Geschäftsführer sichtbar und spürbar mittrug.
  • Schritt 3: Der Geschäftsführer sprang über seinen Schatten und nahm an einem Event teil, das er vorher für „irrational“ hielt: ein improvisierter Musik-Workshop, in dem das Team gemeinsam einen eigenen Song entwickelte – unterstützt durch KI.
  • Schritt 4: Erlebte Wirkung: Er verstand plötzlich, wie viel Vertrauen, Energie und Klarheit entstehen, wenn Beziehung vor Logik kommt – und wie das Team dadurch effizienter wurde.

Das Ergebnis:

  • 1. Die Geschäftsführerin gewann Autorität und Vertrauen im Team.
  • 2. Der Geschäftsführer lernte, dass er nicht immer alles sofort rational nachvollziehen muss – manchmal reicht es, Präsenz zu zeigen und Beziehung aufzubauen.
  • 3. Seitdem holt er mich regelmäßig hinzu, wenn er spürt, dass er etwas übersieht – bevor es teuer wird.

Fazit: Hätten wir diese Maßnahme von Anfang an eingebaut, hätte das Unternehmen viel Geld, Stress und Fluktuation gespart – und beide Führungskräfte wären sofort als starkes Duo wahrgenommen worden.

3️⃣ Die Kosten der Einseitigkeit

Solange wir nur die Hundesprache fördern:

  • 1. Bleibt Führung KPI-getrieben, kalt, oft unbewusst verletzend.
  • 2. Verliert Beziehungskommunikation an Wert, obwohl sie die Basis von Vertrauen, Lernfähigkeit und Resilienz ist.
  • 3. Werden KI-Systeme nur auf Zahlen, Fakten und Kontrolle trainiert – nicht auf Resonanz, Ethik und Beziehungsintelligenz.
  • 4. Werden Plattformen gebaut, die „Verbindung“ versprechen, aber faktisch nur Abhängigkeiten schaffen.

4️⃣ Die GoldenTigerBird®-Denke: Ein dritter Weg, der balanzielle Führung ermöglicht

Wir brauchen eine neue Führungssprache, die Macht und Menschlichkeit nicht gegeneinander ausspielt, sondern kombiniert:

  • Golden: Wertschätzung, Ethik, Fairness – die Basis von Vertrauen.
  • Tiger: Klarheit, Mut zur Entscheidung, Fähigkeit zur Konfrontation, wenn nötig.
  • Bird: Leichtigkeit, Humor, Perspektivenwechsel – der Blick von oben, der Überblick schafft.

GoldenTigerBird®-Kommunikation trennt Sache und Person klar:

  • Wir bleiben klar in der Sache und freundlich im Umgang.
  • Wir sprechen mit Menschen und nicht über Menschen.

Wir führen effizient und menschlich – und setzen neue Standards, wie Zusammenarbeit und KI-Systeme künftig aussehen könnten.

5️⃣ Zukunftsfragen, die wir uns stellen müssen

  1. Wie trainieren wir KI-Systeme, damit sie nicht nur Hundelogik beherrschen, sondern auch Katzensprache versteht – Beziehung, Humor, Empathie?
  2. Wie bauen wir Führungsmodelle, die nicht Macht gegen Menschlichkeit ausspielen, sondern beides nutzen?
  3. Wie verhindern wir, dass „Beziehung“ in digitalen Plattformen nur ein Geschäftsmodell ist – während echte Verbindung fehlt?
  4. Wie können wir Sprache als Instrument für Vertrauen und Kooperation nutzen, statt für Kontrolle und Manipulation?

6️⃣ Die Formel für den Wandel

Erkennen → Anerkennen → Entscheiden → Entschieden handeln → Erfolgreich kooperieren

Fachartikel hierzu finden Sie hier: https://www.hrm.de/transformation-beginnt-dort-wo-klarheit-unbequem-wird/

Diese Formel ist Kern meiner Arbeit, meiner balanziellen Führung und Tools wie den Mentalen Boxenstopp. Sie macht alte Muster sichtbar und schafft neue Wege – für Führung, für Teams, für Unternehmen, die menschlich und erfolgreich zugleich sein wollen.

Mentaler Boxenstopp®:

Handlungstipp für diese Woche:

  • Achten Sie in Ihren Meetings darauf, wie oft ein Satz positiv gemeint ist – und trotzdem beim Gegenüber Abwehr auslöst.
  • Notieren Sie eine Situation, in der „Hund und Katze“ wieder aneinander vorbeigeredet haben.
  • Wenn wir beginnen, diese Muster sichtbar zu machen, haben wir den ersten Schritt getan, um Sprache neu zu denken – für Vertrauen, Effizienz und echte Kooperation.

Wenn Sie zu diesem Thema einen Mentalen Boxenstopp® einlegen möchten – melden Sie sich gern. Es lohnt sich.
Hier finden Sie weitere Informationen und konkrete Praxisbeispiele, wie die „Boxenstopp statt Burnout“-Logik langfristig dazu beiträgt, Unternehmer:innen, Führungskräfte und Mitarbeitende gesund, leistungsfähig und wirksam zu halten – in ihrer Stärke, mit Freude und auf Augenhöhe.

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Astrid Göschel M.A.

Seit 20 Jahren unterstütze ich Unternehmen und Unternehmer*innen dabei, ihre Ziele auf direktem Weg und gemeinsam mit allen Beteiligten zu erreichen. Heute bin ich in der Lage, eine Komplett-Lösung anzubieten, mit der meine Kund*innen gemeinsam mit mir systematisch den Weg vom Start- zum Zielpunkt gehen – messbar, nachvollziehbar und stets erfolgreich.

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by Astrid Göschel M.A.

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