„Hören Sie auf, gegen sich selbst zu kämpfen“

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Ein Gespräch zwischen Astrid Göschel und und einem modernen CEO über balanzielle Führung, innere Dialoge und die Kunst, unter Druck klar zu bleiben. Den fiktiven Gesprächsgast nennen wir in diesem Beitrag: HIRNFREUNDCHEN®

HIRNFREUNDCHEN®: Frau Göschel, ich leite ein Unternehmen mit 500 Mitarbeitenden. Jeden Tag treffe ich Dutzende Entscheidungen – manche in Sekunden. Und ehrlich gesagt: Manchmal weiß ich nicht mehr, ob ich noch nach meinen Werten entscheide oder nur noch funktioniere. Was meinen Sie mit „balanzieller Führung“?

Astrid Göschel: Genau das, was Sie gerade beschreiben, ist der Kern. Stellen Sie sich vor, in Ihnen sitzen zwei Personen am Tisch: Monsieur le Calcul – nüchtern, analytisch, strategisch. Und Monsieur du Cœur – klar, ruhig, verbunden mit dem, was wesentlich ist. Der eine spricht von Effizienz, Positionierung, Zahlen. Der andere von Sinn, Haltung, Menschlichkeit.

HIRNFREUNDCHEN®: Kenne ich. Der eine sagt: „Wir müssen die Kosten senken, auch wenn das Stellen kostet.“ Der andere sagt: „Aber das sind Menschen mit Familien.“

Astrid Göschel: Sie haben recht – aber nicht allein. Denn ohne Kalkül verliert Ethik die Bodenhaftung. Und ohne Ethik verliert Kalkül die Seele. Das eine sorgt für Struktur, das andere für Richtung. Erst wenn beide sich begegnen, kann Verantwortung entstehen, die trägt.

HIRNFREUNDCHEN®: Schön gesagt. Aber wie soll das im Alltag funktionieren? Ich habe keine Zeit für philosophische Debatten mit mir selbst, wenn der Vorstand Zahlen sehen will.

Astrid Göschel: Balanzielle Führung ist keine Meditation, sondern ein mentales Betriebssystem. Es geht darum, beide Stimmen bewusst zu hören – nicht nacheinander, sondern gleichzeitig. Wie eine liegende Acht, ein Unendlichkeitssymbol: Die eine Seite fließt in die andere, ohne dass eine verschwindet.

HIRNFREUNDCHEN®: Und das soll schneller gehen als mein bisheriges „Bauchgefühl trifft Excel-Tabelle“?

Astrid Göschel: Ja. Weil Sie aufhören, gegen sich selbst zu kämpfen. Die meisten Führungskräfte erleben diese beiden Pole als Konflikt. Sie denken: „Entweder ich bin hart und erfolgreich, oder ich bin menschlich und weich.“ Das ist falsch. Und es kostet unglaublich viel Energie.

HIRNFREUNDCHEN®: Stimmt. Ich kenne das Gefühl, nach Entscheidungen nachts wachzuliegen und zu denken: „War das richtig oder hätte ich anders handeln müssen?“

Astrid Göschel: Das ist der Moment, in dem einer der beiden – Calcul oder Cœur – nicht gehört wurde. Balanzielle Führung bedeutet: Beide dürfen sprechen, bevor Sie entscheiden. Nicht entweder-oder, sondern sowohl-als-auch.

HIRNFREUNDCHEN®: Können Sie ein Beispiel geben?

Astrid Göschel: Nehmen wir Ihre Kostensenkung. Monsieur le Calcul sagt: „Wir müssen 15 % einsparen, sonst gefährden wir das Unternehmen.“ Monsieur du Cœur sagt: „Wir haben Verantwortung für diese Menschen.“ Balanzielle Führung fragt: Wie können wir beide Wahrheiten integrieren? Vielleicht durch Kurzarbeit statt Entlassungen. Vielleicht durch Umschulungen. Vielleicht durch transparente Kommunikation, die Vertrauen schafft statt Angst.

HIRNFREUNDCHEN®: Das klingt nach mehr Aufwand.

Astrid Göschel: Kurzfristig ja. Langfristig sparen Sie sich Fluktuation, Vertrauensverlust, innere Kündigungen – und schlaflose Nächte. Außerdem: Entscheidungen, die beide Pole integrieren, sind stabiler. Sie müssen sie nicht ständig korrigieren, weil Sie etwas Wesentliches übersehen haben.

HIRNFREUNDCHEN®: Sie sprechen von „schnellen Entscheidungen“. Wie passt das zusammen mit diesem inneren Dialog?

Astrid Göschel: Weil es irgendwann automatisch wird. Wie Autofahren. Am Anfang denken Sie über Kupplung, Gas, Bremse nach. Irgendwann fahren Sie, während Sie telefonieren. Balanzielle Führung trainiert Ihr Gehirn, beide Perspektiven gleichzeitig zu sehen – ohne dass Sie bewusst hin- und herspringen müssen.

HIRNFREUNDCHEN®: Das ist der „Mentale Boxenstopp®“, von dem Sie sprechen?

Astrid Göschel: Genau. Wir arbeiten an Ihren mentalen Blockaden, an den Denkmustern, die Sie immer wieder in dieselben Fallen laufen lassen. Und wir etablieren neue Strukturen – nicht durch Theorie, sondern durch Praxis. Sie lernen, unter Druck klar zu bleiben, ohne Ihre Menschlichkeit zu verlieren.

HIRNFREUNDCHEN®: Und das funktioniert auch, wenn ich gerade im Meeting sitze und der Aufsichtsrat mich mit Fragen bombardiert?

Astrid Göschel: Gerade dann. Weil Sie nicht mehr zwischen „hart“ und „weich“ switchen müssen. Sie sind beides gleichzeitig. Sie antworten strategisch fundiert und menschlich klar. Das verwirrt übrigens auch Ihre Gegner – weil sie nicht wissen, wo sie Sie packen sollen.

HIRNFREUNDCHEN®: (lacht) Das gefällt mir. Aber mal ehrlich: Ist das nicht einfach nur ein schönes Bild? Die liegende Acht, die Balance – klingt gut, aber ist es auch real?

Astrid Göschel: Es ist wissenschaftlich fundiert und praxiserprobt. Ich arbeite seit Jahren mit Führungskräften, die genau das erleben, was Sie beschreiben: Druck, Geschwindigkeit, Komplexität. Und die lernen, dass Führung nicht leichter wird, indem man härter wird – sondern indem man klarer wird.

HIRNFREUNDCHEN®: Klarer. Nicht härter.

Astrid Göschel: Genau. Klarheit entsteht, wenn Sie beide Seiten sehen und bewusst zulassen. Wenn Sie wissen: Ich entscheide nicht gegen meine Werte, sondern mit ihnen – und trotzdem strategisch klug. Das ist balanzielle Führung. Statt „richtig“ oder „falsch“ integrieren Sie „angemessen“ in Ihrem Denken.

HIRNFREUNDCHEN®: Und wenn ich das nicht hinbekomme? Wenn ich merke, dass ich doch wieder nur nach Zahlenlogik entscheide?

Astrid Göschel: Dann ist das ein Signal. Dann ist Monsieur du Cœur gerade nicht am Tisch. Und dann ist es Zeit für einen Boxenstopp. Nicht als Schwäche, sondern als Führungsinstrument. Formel-1-Fahrer gewinnen nicht, weil sie nie anhalten – sondern weil sie wissen, wann sie anhalten müssen.

HIRNFREUNDCHEN®: Das ist ein gutes Bild. Ich glaube, ich verstehe, was Sie meinen. Aber sagen Sie mir ehrlich: Kann ich das lernen? Oder muss ich dafür ein anderer Mensch werden?

Astrid Göschel: Sie müssen kein anderer Mensch werden. Sie müssen nur aufhören, gegen sich selbst zu kämpfen. Monsieur le Calcul und Monsieur du Cœur sind beide schon in Ihnen. Sie müssen sie nur an einen Tisch bringen. Das hat mit neu entdecken zu tun. Sie entdecken, was schon immer da war und nun neu aktiviert wird.

HIRNFREUNDCHEN®: Dann lade ich sie mal ein. Danke, Frau Göschel.

Astrid Göschel: Gerne. Und denken Sie daran: Erst wenn beide sich begegnen, kann Verantwortung entstehen.

Weitere Informationen zu balanzieller Führung und mentalen Boxenstopps finden Sie unter www.astridgoeschel.de

Das Interview verbindet die Praxisnähe eines modernen CEOs mit der philosophischen Tiefe eines zeitgemässen Führungskonzeptes und macht es greifbar für Führungskräfte im Alltag.

Hier vereinbaren Sie einen Mentalen Boxenstopp® mit Astrid Göschel: team@astridgoeschel.com

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Astrid Göschel M.A.

Seit 20 Jahren unterstütze ich Unternehmen und Unternehmer*innen dabei, ihre Ziele auf direktem Weg und gemeinsam mit allen Beteiligten zu erreichen. Heute bin ich in der Lage, eine Komplett-Lösung anzubieten, mit der meine Kund*innen gemeinsam mit mir systematisch den Weg vom Start- zum Zielpunkt gehen – messbar, nachvollziehbar und stets erfolgreich.

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by Astrid Göschel M.A.

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