Führung beginnt mit Aufmerksamkeit – ein Rückblick auf einen inspirierenden Abend
Beim Tag des Deutschen Mittelstands mit anschließendem Senatsempfang in der Handelskammer Hamburg wurde deutlich, dass wahre Führung dort beginnt, wo Aufmerksamkeit entsteht.
Als EU-Unternehmensbotschafterin und Unternehmerin, die sich mit moderner Leadership-Kultur beschäftigt, beobachte ich solche Momente mit einem besonderen Blick für Sprache, Haltung und Resonanz.
Ein inspirierender Auftakt
Eingeladen hatte Hamburgs Senatorin für Wirtschaft und Innovation, Frau Dr. Melanie Leonhard, die den Abend mit einer herzlichen Begrüßung eröffnete.
Sie hob die Bedeutung des Mittelstands als Rückgrat der Hamburger Wirtschaft hervor und betonte die Rolle von Vertrauen und Verantwortung in Zeiten des Wandels.

Aufmerksamkeit: Die Grundlage echter Führung
Gleich zu Beginn der Konferenz in der Handelskammer ereignete sich eine kleine, aber sinnbildliche Szene:

Die Moderatorin – engagiert, sympathisch und voller Energie – wollte das Gespräch mit Prof. Norbert Aust, Präses der Handelskammer Hamburg, eröffnen.
Bevor er antwortete, hielt er inne, wandte sich dem Publikum zu und begrüßte es mit voller Aufmerksamkeit.
Erst danach kehrte er zur Frage zurück.
Eine scheinbar unscheinbare Geste – und doch ein starkes Signal:
Wer sich Zeit nimmt, zuerst Verbindung zu schaffen, bevor er spricht, zeigt wahre Führungsstärke.
Aufmerksamkeit vor Argument – das ist Haltung in Aktion.
Sprache als Ausdruck von Führungskultur
Vielleicht fällt mir so etwas besonders auf, weil ich aus der Rhetorik und Sprachwissenschaft komme.
Sprache ist für mich Kulturtechnik der Führung.
Sie macht sichtbar, ob jemand wirklich präsent ist – oder nur performt.
Wo Sprache und Bewusstsein zusammenfallen, entsteht Vertrauen. Genau dort beginnt Führung.

Tradition und Moderne vereint
Der Abend bot viele inspirierende Momente – etwa den lebendigen Beitrag einer Hamburger Unternehmerin, die über ihren Alltag im Mittelstand sprach: authentisch, praxisnah, ehrlich.
Doch gerade die Szene am Anfang blieb für mich sinnbildlich.
Sie erinnerte daran, dass jede Kooperation und jede Veränderung damit beginnt, dass jemand innehält und dem Gegenüber seine volle Aufmerksamkeit schenkt.
Solche Momente geben Hoffnung. Sie zeigen, dass Tradition und Moderne sich nicht ausschließen, sondern einander stärken können.
Und sie erinnern mich daran, warum ich tue, was ich tue:
Weil Erfolg dann leicht wird, wenn er auf echter Resonanz beruht.
Dank und Würdigung
Mein Dank gilt der Handelskammer Hamburg, insbesondere Frau Dr. Melanie Leonhard für die Einladung und ihre inspirierenden Impulse – sowie Prof. Norbert Aust für seine klare und zugleich taktvolle Stimme des Hamburger Unternehmertums.
Es war mir eine Ehre, in einem traditionsreichen Raum zu sein, in dem Dialog, Würde und Realitätssinn so spürbar zusammenkamen.
Solche Begegnungen schenken Energie und ermutigen, die eigenen Werte weiterzuleben – gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten.
Wie erleben Sie Aufmerksamkeit in Ihrer Führung?
Ich freue mich auf Ihre Gedanken und Erfahrungen in den Kommentaren oder im persönlichen Austausch.
Über die Autorin

ASTRID GÖSCHEL M.A.
EU-Unternehmensbotschafterin und Expertin für balanzielle Führung.
Ihr Denken wurzelt in der Rhetorik und Sprachwissenschaft – sie betrachtet Sprache als Kulturtechnik der Führung und verbindet ökonomisches Denken mit humanistischer Haltung.
>> Für alle, die mehr über balanzielle Führung erfahren möchten, hier ein kurzer Einblick von mir:
