In der Welt des Spitzensports zählt jede Sekunde, jeder Meter, jede Entscheidung. Doch was passiert, wenn ein Athlet, der in allen Tests Spitzenleistungen erbringt, dennoch den entscheidenden Schritt zum ersten Platz nicht schafft?
Messbar der Beste und doch nie der Erste?!
Dieses Dilemma erlebte ich bereits in meinem ersten Mandat für ein Coaching im Hochleistunssport. Wie so oft wurde ich unter der Hand empfohlen für eine knifflige und mit dem Verstand nicht bewältigbare Aufgabe. Ein sehr junger und ehrgeiziger Leistungssportler im Mountainbike-Rennsport bereitete den Trainern und dem Pressesprecher schlaflose Nächte. Der Sportler, zweifellos der Beste seiner Gewichtsklasse und seines Alters, war trotz seiner herausragenden Fähigkeiten nicht in der Lage, den ersten Platz zu erreichen, wenn es darauf ankam. Gesponsert und von seinem Team unterstützt, schien er auf dem Papier unschlagbar.
Warum nur fährt der Spitzensportler nicht als Erster durch die Ziellinie?
Der Spitzensportler fiel in jedem Rennen immer wieder kurz vor der Ziellinie zurück, landete nicht auf dem ersten, sondern eher auf dem dritten oder vierten Platz. Im Coaching wurde schnell klar, dass eine mentale Blockade vorlag. Diese Blockade war das Ergebnis eines falschen Bildes, das im Unterbewusstsein des Athleten verankert war.
„Einer für alle, alle für Einen!“ | Wie ein beliebter Leitspruch im falschen Kontext (!) Erfolg verhindern kann
Während das Training im Team stattfand und der Athlet stets den Teamgeist hochhielt, wurde das Rennen als individueller Wettbewerb gefahren. Der junge Sportler hatte im Team den Leitspruch „Einer für alle, alle für einen“ gelebt und sich diesem Motto während des Trainings verschrieben. Dieser Teamgedanke war für das gemeinsame Training unerlässlich und schweißte das Team zusammen. Jedoch wurde dieser Leitspruch im Wettbewerb, in dem es darauf ankam, als Einzelner durchs Ziel zu fahren, zum Verhängnis.
Wie Kopf denkt und Bauch lenkt!
Das fest verankerte Bild im Unterbewusstsein war: „Ich kann nur im Team erfolgreich sein, wir müssen gemeinsam durch die Ziellinie fahren.“ So war es letztendlich kein Wunder, dass der Spitzensportler immer kurz vor der Ziellinie zurückwich und dann als Vierter oder Fünfter ins Ziel kam. Obwohl sein Verhalten mit dem Teamgedanken stimmig war, entsprach es nicht dem Ziel des Rennens, bei dem es auf individuelle Leistung ankam.
Kontext-Check: Die Motivationstrategie muss zur Person und zum Kontext passen!
Durch gezieltes Coaching gelang es schnell, dieses falsche Bild zu erkennen und durch ein neues zu ersetzen. Erst als der Athlet sich erlaubte, alleine durchs Ziel zu fahren, konnte er den ersten Platz erreichen. Dieses Beispiel verdeutlicht die Bedeutung moderner, zeitgemässer Coachingverfahren im Spitzensport. Durch Methoden wie den Myostatik-Test und die Arbeit mit mentalen Bildern können mentale Blockaden identifiziert und überwunden werden.
Lust und Mut auf einen Erfolgs-Check?
Wenn auch Sie das Gefühl haben, dass eine unbewusste Bremse Ihren sportlichen Erfolg behindert, sei es im Spitzensport mit Sponsoring oder im privaten Bereich, zögern Sie nicht, sich an mich zu wenden. Gemeinsam können wir diese Blockaden im Coaching angehen und sicherstellen, dass Sie Ihr volles Potenzial ausschöpfen können, um noch bessere Ergebnisse zu erzielen.
Auf Ihren Erfolg!
Astrid Göschel M.A.
Hinweis: Das Foto stammt von Pixabay. Pixabay bietet kostenlose Fotos an. Der Radfahrer auf dem Bild hat keine Verbindung zu der Person, die ich einst gecoacht habe. Meine Coaching-Mandate aus dem Bereich „Hochleistungssport“ sind in der Regel streng vertraulich und werden nicht als Referenz genannt oder öffentlich gemacht.